Sechs Schritte in die Freiheit

Die folgenden Schritte wurden von Diederik Wolsak als einfache Methode entwickelt, um sich der eigenen unbewussten falschen Überzeugungen bewusst zu werden, diese genau zu erforschen und abschliessend mittels zweier Vergebungsschritte umzuwandeln. Täglich immer wieder angewandt, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. 

Neue Perspektiven tun sich auf, wenn wir uns von unseren Überzeugungen befreien.

 

Der Vergebungsprozess

Dieser Prozess ist sowohl einfach als auch radikal. Die Vergebung, die hier praktiziert wird, hat nichts damit zu tun, was irgendjemand getan oder nicht getan hat. Die Vergebung, um die es hier geht, hat damit zu tun, grundlegende Überzeugungen umzuwandeln, die wir aufgrund unserer Erfahrungen von uns selbst gewonnen haben. Wer wir in Wahrheit sind, ist unveränderbar. Dieses SELBST kann umschrieben werden als der EWIGE GEIST, GOTT, TAO, BRAHMAN, zeitlos in sich ruhend. Das kleine Selbst besteht aus einer Reihe von unwahren Überzeugungen, die wir in diesem Prozess aufgeben.

Die Vergebung findet statt, wenn wir Überzeugungen benennen. Wenn wir Überzeugungen, die wir zu unseren eigenen gemacht haben, durch eine erneute Wahl von SELBSTüberzeugung ersetzen.

Schritt 1: Ich bin irritiert

Wie oft bin ich leicht verstimmt, genervt oder gestresst?

Ich bin es gewohnt, diese Gefühlslagen als normal hinzunehmen. Diederik Wolsak hält dagegen: wenn ich nicht glücklich und voll inneren Friedens bin, stimmt etwas nicht.
Also geht es in Schritt 1 darum zu erkennen, dass ich irritiert oder in einem inneren Konflikt bin.

Schritt 2: Es geht um mich

Zu erkennen, dass es immer um die innere Haltung geht, mit der ich auf meine Erfahrungen reagiere, ist ein entscheidender Schritt.

Statt die Ursache einer Verstimmung im Umfeld zu finden, geht es in Schritt 2 darum, mir bewusst zu machen, dass ich im Aussen gar nichts anderes sehen kann als in mir selbst.

Schritt 3: Mein Fühlen fühlen

Wie fühle ich mich?

Ich erforsche das Gefühl und intensiviere es. Vergrössere es im Beobachten wie unter einer Lupe, um möglichst viele seiner Aspekte zu erkennen.

Denn: Gefühle bringen mich zu meinen unbewussten Überzeugungen über mich selbst und die Welt. Es sind Überzeugungen, die mich so fühlen lassen wie ich fühle, und sie sind Hindernisse mich einfach glücklich zu fühlen.

Schritt 4: Das Gefühl als eine Erinnerung erkennen

Ist mir das Gefühl vertraut?

Ich versuche mich daran zu erinnern, wann es das erste Mal in mir präsent war. Zugleich versuche ich die Umstände oder das Ereignis zu vergegenwärtigen, die dieses Gefühl hervorgerufen haben.

Bei Schritt 4 ist es wichtig zu lernen, dass gegenwärtige Erlebnisse nie der Auslöser für meine Gefühle, sondern bloss Trigger sind, welche diese reaktivieren. Denn wir entwickeln alle unsere Gefühle bis zum Alter von circa 7 oder 8 Jahren.

Schritt 5: Mein Urteil über mich selbst erkennen

Was sagte das Erlebnis in meinen Augen über mich aus? Was war meine Interpretation der Situation und meiner Selbst?

Wie immer die Interpretation aussah, sie war falsch. Ein Kind interpretiert sich selbst als Auslöser aller Ereignisse und schliesst dann auf Fehler und Schuld bei sich selbst. Weil unsere Überzeugungen über den Selbstwert so früh gebildet werden, dauert es oft lange bis sie als solche erkannt sind. Es ist gut zu wissen, dass es immer meine Überzeugung ist, die die Vergangenheit festhält und wiederholt.

Schritt 6: Annehmen, wer ich in Wahrheit bin

Nun beginnt ein doppelter Vergebungsprozess:

  • Ich vergebe mir meine Selbstbeurteilungen, die ich als unrichtig erkannt habe.
  • Ich erinnere mich daran, dass mein Wert intrinsisch ist und unveränderlich. Glücklich zu sein ist unser Geburtsrecht. Ich vergebe mir vergessen zu haben, wer ich in Wahrheit bin.

 

Mit diesen zwei Schritten der Vergebung öffne ich mich meiner innersten unveränderlichen Wahrheit.